
Neue Vereinsspitze für den Frankfurter Ruder-Club Fechenheim

Ernennung der 1. Vorsitzenden zum Ehrenmitglied
Am 21. März 2015 fand im Kolleg der Gaststätte Bootshaus die Jahreshauptversammlung des FRCF statt. Unter reger Beteiligung wurden nicht nur die Leitungsgremien zum Teil neu besetzt, sondern auch eine zukunftsweisende Entscheidung für den sportlichen Bereich getroffen.
Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war zunächst personeller Art. Claudia Prasser, die langjährige, sehr engagierte Vorsitzende des Vereins, hatte bereits auf der JHV 2014 angekündigt, dass sie nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung steht. „11 Jahre Vorstandsarbeit, davon 10 Jahre als 1. Vorsitzende – das war eine schöne und unglaublich intensive Zeit für mich und den Verein. Man gewinnt viele Kontakte, arbeitet sich in neue Bereiche ein, engagiert sich im eigenen Verein, im Frankfurter Regattaverein und auf Verbandsebene. Aber jetzt ist es an der Zeit, dass ich mich einmal wieder anderen Interessen widmen kann.“ Leicht gefallen ist ihr die Entscheidung zwar nicht, aber sie hat die Gunst der Stunde genutzt, weil sich der bisherige stellv. Vorsitzende Verwaltung, Jürgen Burg, als Nachfolger angeboten hat. „Diese günstige Konstellation nutze ich und weiß, dass der FRCF unter seinem Vorsitz in besten Händen ist.“. Als alterfahrenes Vorstandsmitglied wird ihm Michael Schmidt als stellv. Vors. Finanzen zur Seite stehen.
Sehr gefreut haben sich die Mitglieder, dass sich gleich zwei junge Erwachsene aus der Studentengruppe für die Vorstandsarbeit interessieren: Heiko Völker (28), der vor 5 Jahren als Student das Rudern erlernte und nun als stellv. Vors. Sport seine erworbenen Fähigkeiten einbringen möchte. Und zur großen Freude der ehemaligen Vorsitzenden hat sich deren Tochter, Patrizia Prasser (23), die bereits mit 12 Jahren als Kinderruderin dem FRCF beitrat und jetzt die Studentengruppe trainiert, als stellv. Vors. Verwaltung zur Verfügung gestellt. „Der Familienname wird zu Beginn sicher für die ein oder andere Verwirrung sorgen, aber es bleibt ja alles im Hause Prasser“ so das neue Vorstandsmitglied.
Dieter Merget, Mitglied des Ältestenrats, hielt eine bewegende Laudatio auf Claudia Prasser und stellte im Namen dieses Gremiums den Antrag auf Ernennung zum Ehrenmitglied. Die zu diesem Zeitpunkt bereits ehemalige Vorsitzende nahm diese Ehre sehr gerne an. Sie ist die erste Frau unter den bis dato 19 Ehrenmitgliedern des Vereins.
Zu Tränen rührte sie dann das offizielle Abschiedsgeschenk ihrer Vereinskameradinnen und -kameraden, zusammengestellt von Ina Wudtke, die als Grafikerin Erfahrung in solchen Dingen hat: ein umfangreiches Fotobuch mit dem Titel „Claudia immer im Einsatz“. „Das ist ein Stück Vereinsgeschichte, denn dieses Buch gibt Zeugnis für die bewegende und bewegte Historie des FRCF beginnend im Jahr 2003. Aus Kindern wurden vor unseren Augen Erwachsene – meine drei eigenen eingeschlossen.“ sagte die Geehrte beim Blick ins Buch. Regattabesuche und Wanderfahrten, Bootstaufen, Rudern gegen Krebs, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern, Vereinsregatten, Ergometercup und auch das Jubliäumsjahr sind hier für die Ewigkeit festgehalten. Besonders emotional empfand sie aber die Widmungen, die ihr Vertreter der unterschiedlichen Gruppen in ihr „Buch des Vereinslebens“ geschrieben haben.
Leider musste sich der FRCF noch von einem weiteren langjährig engagierten Vorstandsmitglied verabschieden: Sebastian Tänzer, seit 2009 zuständig für den Bereich Sport, steht aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Patrizia Prasser hielt seine Abschiedslaudatio und führte als seine ehemalige Kinderruderin sehr kurzweilig durch seine Vereinskarriere vom Ruderer über Trainer bis in den Vorstand. Besonders hervorgehoben wurde seine Vorbildfunktion für die junge Generation. Seine ehemaligen Schützlinge würden sich sehr freuen, wenn er sich nun ab und zu mit ihnen in ein Boot setzen und endlich einmal selbst aktiv mitrudern würde.
Nach diesem sehr persönlich geprägten Teil wurde dann noch der Antrag über die Installation eines Sommerschwimmstegs zur Abstimmung gebracht. Einer der Gründe für diese geplante Investition ist die steigende Zahl von aktiven Ruderinnen und Ruderern beim FRCF, die durch diesen zweiten Steg schneller aufs Wasser bzw. vom Wasser kommen. „Bei schönem Wetter hat es vor allem beim Gang aufs Wasser manchmal einen kleinen Bootestau gegeben, der nun entzerrt wird.“ so ein Mitglied der Hobbygruppe, für die an drei Abenden und am Wochenende Training angeboten wird. Für den Rudernachwuchs aus dem Verein und der Schulruder AG mit der Albert-Einstein-Schule aus Maintal wird sich diese Lösung ebenfalls positiv auswirken, denn zwei Zugänge bedeuten für das 3-köpfige Trainerteam mehr Zeit zum Korrigieren ihrer Schützlinge auf dem Wasser, denn die Fechenheimer Ruderer sind seit Jahrzehnten für ihre saubere Rudertechnik durch eine fundierte Ausbildung mainauf- und -abwärts bekannt.