Eine Reise an den Starnbergersee

Wie schön, dass sich Fechenheimer »Ur-Ruderer« in andere Gewässer hinausgewagt und trotzdem nicht den Kontakt zur alten Heimat verloren haben! Als DAS Geschenk zum 125-jährigen Jubiläum des FRCF entpuppte sich nämlich die Einladung von Herbert und Marianne Spatz vom München Ruderclub von 1880. An einem milden Septemberwochenende machten sich 21 Ruderer der FRCF-Hobby-Rudertruppe von Hessen nach Bayern auf! Das Ruderwochenende begann zünftig am Freitagabend, mit einem gemeinsamen Abendessen im »Gasthof in der Au«, einer gemütlichen Gaststätte in Starnberg. Beim Bier war allerdings ziemliche Zurückhaltung angesagt, lag doch vor uns die große Seeumrundung mit über 40 km. Da mussten die Kräfte geschont werden!

 

Am Samstag war Treffpunkt um 9.00 Uhr am Bootshaus des MRC. Der Morgen begrüßte uns Wolkenverhangen und windig, dafür aber trocken! Wir starteten mit 4 Booten die uns der MRC ruderkameradschaftlicher Weise zur Verfügung gestellt hatte: 3 gesteuerte Gig-Vierer und einen Gig-Doppel-Achter.Gegen 10.00 Uhr stach die kleine Hessisch-Bayrische Flotte mit Herbert + Marianne durchmischt in See! Das Ziel: Seeumrundung! Gleich zu Beginn, ruderten wir zum linken Seeufer an der berühmten Stelle vorbei, wo der Kini 1886 meinte sein kurzes aber spektakuläres Leben beenden zu müssen. (geb. 25. August 1845). Der etwas düstere & graue Wolkenhimmel passte recht gut dazu und man konnte sich ein wenig in die Stimmung des 13. Juni 1886 hineinversetzen.Es ging weiter über den See, umkreist & begleitet von unzähligen Segelbooten vorbei in Richtung »anderes Ufer«. Die Bedingungen waren einigermaßen anspruchsvoll: zeitweise hatten wir richtige Wellen und ziemlich unruhiges Wasser. Gegen 13.00 Uhr war es geschafft: Das andere Ende des Sees war erreicht: Einmal an der Bootsanlegestelle von Seeshaupt vorbei musste schon sein! Wobei 2 Vierer abkürzten und gleich am Ufer des Gasthauses für die Mittagspause anlegten ohne einen Blick auf das andere Ende geworfen zu haben. Ins Gasthaus "Seeseiten" fielen dann 23 hungrige & durstige Ruderer ein und wurden bestens versorgt. In der Zwischenzeit hatte sich auch die relativ geschlossene Wolkendecke gelichtet und wir wurden mit Sonnenstrahlen belohnt.Nach ausgiebigem Mittagessen ging es zurück nach Starnberg an Roseninsel vorbei. Auch auf der Rückfahrt war das Wasser zeitweise ziemlich unruhig. Dafür hatte sich die Sonne durchgesetzt und bescherte uns einen wunderschönen Spätsommer-Rudertag.Die letzten rund 7 Kilometer von der Roseninsel zurück zum Ruderverein waren dann eine gewisse Herausforderung: Auch die, über den Sommer, gut durchtrainierten Fechenheimer Hobby-Ruderer spürten am einen oder anderen Körperteil, dass Rudern halt doch ein anspruchsvoller Sport ist, der den gesamten Körper in Anspruch nimmt.Gegen 17.15 Uhr hatten wir es geschafft: Alle 4 Boote inkl. aller Insassen waren erschöpft aber zufrieden wieder zurück in Starnberg beim MRC.Die abendliche Belohnung bestand aus ausgiebigem leckerem Essen (viel Zwetschgenknödel!) und viel köstlichem bayrischen Bier, wiederum in einer zünftigen bayrischen Lokalität, dem »Gasthof zur Post« in Pöcking.Sonntagmorgen, 09.00 Uhr frühes Treffen am Bootshaus. Die Fechenheimer wurden von bayrisch blauem Himmel und strahlender Sonne begrüßt. Geplant war ein kleiner gemütlicher Sonntagsausflug zur Roseninsel. Dies entsprach ungefähr einer Ruder-Runde nach Mülheim und zurück. Allerdings winkte um 13.00 Uhr eine besondere Belohnung: Hausgemachter Schweinebraten mit Knödeln & Blaukraut in der wunderbaren Gastronomie des Münchner Rudervereins »Riemen + Dollenbruch«.Vorm Essen noch ein absolutes Highlight: Ein Bad im fast karibikblauen, kristallklaren und kühl erfrischenden Starnberger See! Fast alle Fechenheimer nützten diese einmalige Gelegenheit ein Seebad zu nehmen. Nichts gegen unseren Main, aber der Starnberger See ist halt schon ein anderes Gewässer!Danach waren erst recht alle ausgehungert und fielen über den Schweinebraten her! Zum Glück gab's ausreichend Knödel & Kraut-Nachschlag.Wie es sich gehört, haben wir uns zum Schluss ausgiebig bei unseren lieben Gastgebern Marianne & Herbert Spatz bedankt: Perfekte Betreuung & Organisation und dazu noch herzlich & kompetent. Ein echtes Fechenheimer-Geschenkpaket (FRCF- »Devotionalien« in ein Stück alten Bootskörper gepackt) wurde von unserem Stellver. Vorsitzenden Michael Schmidt überreicht:Marinne & Herbert haben sich riesig gefreut und uns gleich wieder eingeladen! Diese Einladung nehmen wir garantiert an! So was sagt man Fechenheimern nicht 2mal.Nach ausführlicher Verabschiedung machte sich der Großteil der Ruderer gegen 15.30 Uhr auf den Weg zurück zum Main.Nochmals Herzlichen Dank an den Münchner Ruderverein von 1880 und an Marianne & Herbert Spatz. Wir kommen gerne wieder