
Havel-Wanderfahrt (U30/Studenten)

Mittwoch früh, Sonnenschein, auf unserem Hänger zwei Gig-4er, unser Ziel ca. 600km entfernt: Berlin-Spandau!
Die lang ersehnte Wanderfahrt der U30-/Studentengruppe. Mit zwei Autos aus Frankfurt und weiteren Anreisenden aus Leipzig und Berlin waren wir insgesamt 10 Teilnehmer, die trotz kurzfristig angekündigtem Lokführerstreik das Ziel bis mittags erreichten. Das anschließende Abladen des Hängers, Aufriggern der Boote und Beziehen des Nachtquartiers wurde durch kulinarische Köstlichkeiten wie Currywurst am Nachmittag und einem gemütlichen Besuch beim Vietnamesen am Abend belohnt.
Die erste Ruderetappe führte uns am Folgetag bei strahlendem Sonnenschein von Spandau nach Werder. Unsere Steuerleute mussten Höchstleistungen bei der Navigation leisten. Es ging nicht wie sonst einfach einen Fluss schnurgerade entlang, sondern über Flüsse mit Kreuzungen und Abzweigungen und über Seen, deren Ufer aufgrund der Größe teils nur zu erahnen waren. Noch dazu die ständige Begleitung durch Motorboote, Flöße und Kanuten.
Absolute Highlights dieses Tages waren die Wannsee Überquerung, an dessen Ufer riesige Villen samt Anleger für riesige Yachten zu bestaunen waren, der Stopp im Biergarten mit eigener Anlegestelle für Wassersportler, der Abend beim Griechen, bei dem das Mythos Bier großen Andrang fand, als auch die anschließende Betrachtung der Sternschnuppen-Nacht vom Bootssteg aus.
Am Freitag führte unsere Route von Werder nach Brandenburg. Die Sonne strahlte vom Himmel, die Stimmung war gut und die Kilometer flossen dahin. Abgerundet wurde der Tag mit leckerem Essen beim Italiener, bei dem wir aufgrund langer Wartezeiten jedoch fast verdurstet wären, und anschließender Stadtführung von Lukas durch Brandenburg. Müde zurück im Ruderquartier wurde unser aller Puls nochmal in die Höhe geschossen, als wir Paul und Heiko vor dem Haus hörten, wie die zwei gerade noch Jugendliche dabei erwischten Skulls zu klauen und dies noch verhindern konnten. Dank der schnellen Reaktion der beiden konnte die Wanderfahrt zum Glück fortgeführt werden! Somit schliefen wir dann in dieser Nacht Seite an Seite mit unseren Skulls, dem Steuerzubehör etc.
Unsere letzte Ruderetappe führten uns auf einer Streckenlänge von 47km von Brandenburg nach Rathenow. Immer noch sonnig aber sehr windig, mussten wir direkt zu Beginn des Tages einen riesigen See überqueren. Großes Kompliment an die Ruderer, die sich kilometerlang gegen den Wind durch hohe Wellen kämpften und auch an die Steuerleute, die auf diesem riesigen See trotz unzähliger Inseln und Abzweigungen den Kurs nicht verloren. Auf der Strecke passierten wir eine Schleuse mit einer winzigen Fallhöhe von gerade mal 0,4m!, kämpften gegen wahnsinnig viele uns folgenden Mücken und erreichten nachmittags Rathenow. Ein erfrischendes Bad in der Havel und ein gelungener Abschiedsabend folgten, bevor wir am nächsten Morgen die Abreise antraten.
Unser Dank gilt Lukas für die Organisation und die tolle Idee über die Havel zu rudern, die über eine Strecke von insgesamt 125km viel Abwechslung und Freude mit sich brachte.
Patrizia Prasser, August 2021